Remote-Connect



Remote-Connect

Klarstellung: Das folgende hat absolut NICHTS mit den Remotebefehlen "//" zu tun!

Der Name Remote-Connect ist vielleicht auch etwas irreführend, nur habe ich auch keine besseren Namen für diese Funktion. Um zu Erläutern, was der Remote-Connect im WPP macht, gehe ich davon aus, was ich erreichen wollte.

Ich habe zwei PC's auf denen WPP läuft. Einer steht in der guten Stube (wo die Familie und der Fernseher steht) und der andere steht im Shack, wo der Lötkolben auf mich wartet. Auf beiden läuft wie gesagt WPP. Für einen OM ist es nun äusserst schwierig herauszubekommen, wo ich gerade bin. Meist ist es auch so, das ich im Shack arbeite, mehrere Connects habe. Im Laufe des Abends schaue ich mal in der Stube vorbei und bleibe am TV kleben. Das ist natürlich dumm für die Connects im Shack.

Also war der Wunsch ganz schnell geboren, auf beiden Rechnern auf die Connects zugreifen zu können. Und wenn, dann soll es auf beiden PC's so aussehen, als ob die Connects dort laufen. Sprich der QSO-Text soll auf beiden Rechnern zu sehen sein und auch die Vorschreibpuffer sollen auf beiden PC gleich sein. (War nicht einfach zu realisieren)

Nach einigen Experimenten habe ich als Verbindungs-Medium das TCP/IP- Protokoll genutzt. Auf beiden Rechnern muss also TCP/IP installiert werden und die Rechner müssen sich damit übers Netzwerk sehen. (Ach ja, ganz wichtig: Netzwerk muss vorhanden sein.)

Wie wird Remote-Connect konfiguriert?

Beispiel: mein Shack-Rechner baut einen Connect zum Stuben-Rechner auf.
Dazu muss im Stuben-Rechner der WPP-Server im Programm gestartet werden.
Defaultmässig nutze ich den Port 8888 (Hat irgendwer etwas dagegen einzuwenden? Wenn ja, dann solle er jetzt sprechen oder für immer schweigen)
Menu: <tcpip> | Konfiguration Remote
und dort den Port eintragen. Weiterhin muss die IP-ADRESSE des Shack-Rechners in die Config.wpp eingetragen werden.

[Call]
; IP-Adressen, die mich Remoten dürfen (doted Format! z.B. 44.130.88.44)
REM=127.0.0.1,44.130.88.44,44.130.88.45,44.130.88.201

Nun kann der Shack-Rechner einen Remote-Connect aufbauen. Dazu Menu: Programm | Remote-Connect anwaehlen. Im Dialogfenster wird eingetragen:

Remote-Hostname: Hostname oder IP-Adresse des Stubenrechners (Ziel)
Remote-Port: Port des WPP-Servers im Stuben-Rechner (8888)
Remote-AX-Call: AX25-Rufzeichen des Stubenrechners (Wird für die Ermittlung des Passwortes aus der *.pwd-Datei benoetig)
Lokale Pwd-Datei: Dient der Ermittlung des Passwortes.


Nun noch ein paar Hinweise zu den Passwörtern. Es sind die gleichen Passwörter wie das Einloggen als Sysop in das WPP. Benutzt wird das MD5-Verfahren. In umserem Beispiel müssen die Eintrage wie folgt lauten:
im Stuben-Rechner:
[LWPP:DH3WW-13]
Pwd=geheim

LWPP steht fuer lokales Passwort, also das Passwort, wenn jemand hier lokal Sysop werden möchte.
DH3WW-13 ist das AX25-Call, welches im Remote-Connect-Dialog angegeben wurde.

im Shack-Rechner:
[RWPP:DH3WW-13]
Pwd=geheim

RWPP steht fuer Remote-Passwort, also wenn man auf einem Remote-Rechner Sysop werde möchte.
DH3WW-13 ist das AX25-Call, welches im Remote-Connect-Dialog angegeben wurde.

Die Passwort-Geschichte kann man vorher im Trockentest ueber eine AX25-Verbindung mittels //priv austesten.

So, eigentlich war es das. Nachdem der Remote-Connect hergestellt wurde,wird jedes QSO vom Stubenrechner auch im Shack-Rechner angezeigt. Auch neu reinkommende Connects im Stubenrechner werden sofort im Shack-Rechner angezeigt. Es ist nun egal, an welchem Rechner man den Text schreibt, bzw wo man ihn liest, beide Rechner laufen synchron.

Nach dieser Erklärung werden die meisten sagen: "brauche ich nicht".
Zugegeben, diese Konstellation wird selten benötigt. ICH brauche sie aber, und da WPP auch mir das Hobby erleichtern soll, habe ich es eingebaut.

Ich hoffe nun mit diesen Erläuterungen alle Klarheiten restlos beseitigt zu haben. Ich empfehle bei Problemen das tcpip-logfile zu durchforsten (SREM, CREM und MREM-Einträge).